Ziele

Was bewegt uns dazu, eine Freizeit anzubieten?

Auch wenn die spontane Antwort auf diese Frage „Weil unsere Gemeinde schon immer eine Skifreizeit macht, das ist Tradition.“ oder auch „Es ist eine wichtige Einnahmequelle für die Jugendkasse.“ sein mag, so kommen hoffentlich bei genauerem Überlegen tiefere Beweggründe auf. Früher oder später wird sich diese Frage stellen – spätestens, wenn es an die Programmplanung geht.

Wozu soll die Freizeit dienen?

Was wollen wir unseren Teilnehmenden bieten? Eine Woche voll Jubel, Trubel, Heiterkeit? Eine Abwechslung von Zuhause? Entspannung? Action? Tiefgang? Mögliche Freizeitziele:

  • Die Freizeit soll die Gemeinschaft fördern und den Teamgeist stärken.
  • Die Teilnehmenden sollen Jesus kennenlernen und erste Schritte im Glauben gehen.
  • Die Freizeit soll den Teilnehmenden helfen, ihren Glauben persönlich zu vertiefen und darin zu wachsen.
  • Während der Freizeit soll ein Projekt erarbeitet oder gestaltet werden.

Oft mischen sich diese Ziele natürlich. Trotzdem empfiehlt es sich, sich für eine Gewichtung zu entscheiden. Es ist oft gewinnbringender, ein „Freizeitprofil“ festzulegen, das eine bestimmte Zielgruppe ansprechen soll, als im Schrotflinten-Prinzip möglichst viele Interessen abzudecken. Man muss nicht alles anbieten.

Gleichzeitig sind die Ziele auch stark abhängig von der Zielgruppe. Wer kommt denn (wahrscheinlich) überhaupt mit? Was brauchen diese Leute?

Es ist empfehlenswert, diese Fragen frühzeitig im Mitarbeiterteam aufzuwerfen, einmal gemeinsam darüber zu brainstormen und zu beten, was Gott mit der Freizeit vorhaben könnte. Wenn es die fünfzehnte Freizeit nach demselben Schema ist, lohnt es sich vermutlich zu reflektieren, ob der Bedarf, den man im Umfeld wahrnimmt, noch von diesem Konzept gestillt wird, oder ob es Zeit für Neuerungen ist. Wenn es die erste Freizeit ist, die man plant, oder das erste Mal für eine bestimmte Gruppe, kann es sehr hilfreich sein, sich bei ehemaligen Mitarbeitenden und Teilnehmenden umzuhören: Wie war die Stimmung? Was waren Highlights und was Flops? In den meisten Fällen werden diese Fragen nach einer Freizeit reflektiert und bewertet, oft sogar mit Protokoll. Das sind wertvolle Infos, die bei der jetzigen Planung auf jeden Fall wieder beachtet werden sollten.


Zeitpunkt: noch über ein Jahr

Checkliste Absprachen

  • Wozu soll die Freizeit dienen?
  • Welche Hinweise geben die Protokolle von Nachbesprechungen und Feedbacks vergangener Freizeiten?
  • Wo nehmt ihr besonders starken Bedarf wahr (z. B. Zusammenhalt in der Gruppe)?

Dieser Text ist ein Auszug aus „Der Freizeitplaner. Freizeiten einfach gut planen – durchführen – nacharbeiten“, © buch+musik ejw-service gmbh, www.ejw-buch.de.
Verwendung mit freundlicher Genehmigung.